Einweihung in die Magie - Theorie
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Die Symbolik der ersten Tarotkarte - Das Bild des Magiers
Unten ist das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich symbolisch ausgedrückt. Das Weib links und der Mann rechts sind das Plus und Minus im Menschen. In deren Mitte ist ein hermaphroditisches Wesen, Mann und Weib in einer Person, als Zeichen der Ausgeglichenheit zwischen dem männlichen und weiblichen Prinzip.
Das elektrische und das magnetische Fluid sind in roter und blauer Farbe wiedergegeben, elektrisches Fluid rot, magnetisches Fluid hlau. Beim Weib ist die Kopfregion elektrisch, rot, und die Geschlechtsregion magnetisch, blau; beim Mann ist es umgekehrt der Fall.
Über dem Hermaphroditen befindet sich der Globus als Zeichen der Erdsphäre, über der der Magier mit den vier Elementen versinnbildlicht ist. Über dern Mann sind die aktiven Elernente, das Feuerelement in roter und das Luftelement in blauer Farbe; über der Frau sind die passiven Elemente, das Wasserelement in grüner und das Erdelement in gelber Farbe.
Die Mitte, entlang des Magiers his zur Erdkugel, ist dunkelviolett als Zeichen des Akashaprinzipes.
Über dem Kopf des Magiers ist mit einem unsichtharen Band als Krone eine silberne goldumrandete Lotosblume als Zeichen der Göttlichkeit eingezeichnet, in deren Innerem der rubinrote Stein der Weisen als Symbol oder Quintessenz der gesamten hermetischen Wissenschaft ausgedrückt ist. Rechts irn Hintergrund ist die Sonne, goldgelb, und links der Mond, silberweiß, als das Plus und Minus im Makro- und Mikrokosmos, elektrisches und rnagnetisches Fluid.
Über der Lotosblume ist die Schöpfung durch eine Kugel symbolisiert, die im Inneren das Syrnbol der zeugenden Plus- und Minuskraft, den Schöpfungs-, Zeugungsakt des Universums darstellt. Das Unendliche, Ewige, Unbegrenzte und Unerschaffene ist durch das Wort AUM und die dunkelviolette bis schwarze Farbe symbolisch ausgedrückt.
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. Vier Elemente
Durch die Wirkung der vier Elemente ist alles, was erschaffen wurde, wie Makrokosmos, die große Welt, und Mikrokosmos, die kleine Welt, zustande gekommen. In den ältesten orientalischen Schriften heißt es, daß die vier Elemente aus dem fünften, dem Akashaprinzip entstanden sind. Akasha ist daher das Ursachenprinzip, es ist die fünfte Kraft, die sogenannte Quintessenz.
Alle Elemente haben zwei Polaritäten, nämlich Plus und Minus, aktiv und passiv. Das Plus ist das aufbauende, Schaffende, das Minus dagegen das Zersetzende, Vernichtende. Die Religionen sprachen in diesem Zusammenhang immer von Gut und Böse, doch so etwas gibt es im Universum nicht. Gut und Böse sind von Menschen erdachte Begriffe. Im Universum jedoch wurde alles nach Gesetzen erschaffen, in denen sich das göttliche Prinzip widerspiegelt. Durch Kenntnis dieser Gesetze können wir uns dem Göttlichen nähern.
Feuer
Akasha oder das Ätherprinzip ist also die Ursache der Entstehung der Elemente. Das erste Element, das aus Akasha geboren wurde, ist das Feuerprinzip. Alle Elemente, so auch Feuer wirken sich nicht nur auf unserer grobmateriellen Ebene aus, sondern in allem was erschaffen wurde, im Sichtbaren und Unsichtbaren. Die Grundeigenschaften des Feuers sind Hitze und Expansion. Das Licht hat das Feuer zur Grundlage, deshalb war im Anfang alles Erschaffenen das Feuer und das Licht. Die Expansion des Feuers wird als elektrisches Fluid bezeichnet. Darunter versteht man nicht nur die grobstoffliche Elektrizität, sondern in allem, was im Universum erschaffen wurde, ist diese Eigenschaft des Feuers wirksam.
Wasser
Das Wasser ist das entgegengesetzte Prinzip des Feuers und ist auch aus Akasha, dem Ätherprinzip entstanden. Die Grundeigenschaften des Wassers sind Kälte und Zusammenziehung. Auch hier gibt es zwei Polaritäten: Plus ist der lebensspendende, ernährende, erhaltende Aspekt, Minus dagegen beim Wasser zersetzend, gärend, zerlegend. Die Grundeigenschaft der Zusammenziehung wird hier als magnetisches Fluid bezeichnet. Laut Schöpfungsgesetz kann das Feuerprinzip nicht ohne das Wasserprinzip bestehen, es braucht den Gegenpol des Wassers. Feuer und Wasser sind die Grundelemente, mit denen alles erschaffen wurde. Es sind die zwei Hauptelemente und also auch das elektrische und magnetische Fluid als gegensätzliche Polaritäten.
Luft
Auch das Luftprinzip ist aus Akasha entstanden. Es wird von Eingeweihten als kein wirkliches Element angesehen, sondern nimmt eine Vermittlerrolle zwischen dem aktiven Element (Feuer) und dem passiven (Wasser) ein, indem es vom Feuer die Eigenschaft der Wärme und vom Wasser die der Feuchtigkeit angenommen hat. Ohne diese zwei Eigenschaften wäre kein Leben denkbar. Auch hier gibt es zwei Polaritäten, die lebensspendende, aktive und die vernichtende, passive Polarität.
Erde
Aus der Wechselwirkung der drei ersten Elemente ist das erdige Prinzip als letztes Element entstanden, stellt also auch kein eigentliches Element dar. Die Grundeigenschaft ist die Erstarrung, die die Prinzipien der drei anderen Elemente in sich einschließt. Diese Eigenschaft hat den drei ersten Elementen eine konkrete Form gegeben, gleichzeitig deren Wirken Grenzen gesetzt, so daß infolgedessen Raum, Maß, Gewicht und Zeit entstehen konnten. Das Fluid in der Polarität des Erdelementes ist elektromagnetisch. Das gegenseitige Wirken der drei Elemente zusammen mit dem der Erde ist vierpolig geworden und kann als vierpoliger Magnet bezeichnet werden. Alle Elemente sind im 4., also dem Erdigen wirksam, wodurch sich alles erschaffene Leben erklären läßt.
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Licht und Dunkelheit
Licht ist ein Aspekt des Feuers. Das Entgegengesetzte, die Dunkelheit ist aus dem Wasserprinzip entstanden. Ohne Dunkelheit gäbe es kein Licht. Licht wäre ohne Dunkelheit garnicht erkennbar. Licht und Dunkelheit sind aus dem Wechselspiel von den zwei Elementen Feuer und Wasser entstanden. Dieses Wechselspiel betätigt sich auf allen Ebenen. Licht hat in seinem Auswirken die positive und Dunkelheit die negative Eigenschaft.
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Akasha oder das Ätherprinzip
Die vier Elemente sind aus dem Ätherprinzip, Akasha entstanden. Akasha iat der Urgrund aller Dinge und alles Erschaffenen; es ist das Höchste, Mächtigste, das Unvorstellbare, Unfaßbare; es ist die Ursachensphäre. Deshalb ist Akasha auch raum- und zeitlos. Die Religionen bezeichnen es als Gott. Es ist die Urkraft, das, was alles erschaffen hat und alles im Gleichgewicht hält. Es ist die Ursachenwelt, in der sich alles Erschaffene erhält, von den niedrigsten bis zu den höchsten Sphären. Es ist die Reinheit und der Ursprung aller Ideen und Gedanken. Es ist Alles in Allem.
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Karma, das Gesetz von Ursache und Wirkung
Jede Ursache löst eine entsprechende Wirkung aus. Dieses Gesetz gilt überall und hat seinen Aspekt im Akasha-Prinzip. Jede Tat hat also eine Wirkung oder Frucht zur Folge. 'Was der Mensch sät, wird er ernten.' Das, was du aussendest, wird zu dir zurückkommen, wenn nicht in diesem Leben, dann in einem späteren. Dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterliegt auch das Gesetz der Evolution oder Entwicklung. Sie ist deshalb ein Aspekt des Karma.
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Der Mensch
Der Mensch als das wahre Abbild Gottes ist nach dem Ebenbild des Universums erschaffen worden. Der Mensch wird als Mikrokosmos bezeichnet und das Universum als Makrokosmos. Im Menschen spiegelt sich im Kleinen wider, was sich im Universum im Großen findet.
Vom hermetischen Standpunkt aus ist Gesundheit als die vollkommene Harmonie der im Körper wirksamen Elementekräfte zu betrachten. Kleinere Disharmonien der Elemente verursachen zwar noch keine Krakheit, doch für den geistigen Aufstieg ist wahre Gesundheit eine Grundbedingung. Wenn das harmonische Zusammenwirken aller vier Elemente jedoch wesentlich gestört ist, ist man krank. Aufbau, Erhaltung und Zersetzung sind die Hauptfunktionen der Elemente, die sie im Körper des Menschen vollbringen.
Dem feurigen Prinzip mit dem elektrischen Fluid in seiner aktiven Form fällt die, aufbauende, expansive Tätigkeit zu, das Entgegengesetzte der negativen Form. Das wäßrige Prinzip mit dem magnetischen Fluid beeinflußt in der aktiven Form die aufbauende und in der passiven Form die zersetzende Tätigkeit aller Flüssigkeiten im Körper. Das Luftprinzip reguliert das elektrische Fluid des Feuers und das magnetische Fluid des Wassers im Körper und hält diese im Gleichgewicht. Es ist das neutrale oder vermittelnde Element. Das Erdelement hat die Aufgabe, die Einwirkungen aller drei Elemente beisammen zu halten. positiv wirkt es belebend, stärkend, aufbauend, erhaltend, negativ genau umgekehrt. Ihm, dem Erdelement unterliegt das Gedeihen und auch das Altern des Körpers.
Der Kopf ist dem Feuerprinzip zugeordnet, der Bauch dem Wasserprinzip und die Brust dem Luftprinzip als dem vermittelnden Prinzip zwischen Feuer und Wasser. Das erdige Prinzip mit seiner zusammenhaltenden Kraft stellt den ganzen menschlichen Körper mit Fleisch, Knochen, Sehnen usw. dar. Das Ätherprinzip oder Akasha zeigt sich in der grobmateriellen Form im Blut und im Samen und im gegenseitigen Wirken dieser zwei Stoffe in der Vitalität.
Das feurige Element erzeugt also das elektrische Fluid, das wäßrige Element das magnetische Fluid. Nun haben die zwei Fluide je zwei Polstrahlungen, die aktive und die passive. Die Ein- und Wechselwirkungen dieser vier Polstrahlungen gleichen einem vierpoligen Magneten, der mit dem Geheimnis des Tetragrammatons, dem Jod-He-Vau-He der Kabbalisten identisch ist. Dieses elektromagnetische Fluid ist in seiner Strahlung nach außen im menschlichen Körper der Lebensmagnetismus. Die rechte Seite des Körpers ist beim Rechtshänder aktiv-elektrisch, die linke Seite passiv-magnetisch. Beim Linkshänder ist es umgekehrt.
Die Stärke der Ausstrahlung dieses elektromagnetischen Fluids hängt von der Intensität des Wirkens der vier Elemente im Körper ab. Je harmonischer dieses Wirken ist, desto reiner und kräftiger ist die Ausstrahlung. Kapazität, Stärke und Wirkungskraft dieses Fluids lassen sich mit Hilfe bestimmter Übungen vermehren oder vermindern, je nachdem was erwünscht ist. Dazu im praktischen Teil mehr.
Durch Aufnahme von Nahrung, in der die Elemente vermischt enthalten sind, wird ein chemischer Prozeß bewirkt, wodurch die Elemente unserem Körper zugeführt werden. Doch es ist, genau wie das Atmen, mehr als ein chemischer Vorgang. Es dient der Lebenserhaltung, das ganze Leben hängt von ständiger Nahrungszufuhr und regelmäßigem Atmen ab. Die Zufuhr einer gemischten Nahrung ist empfehlenswert, damit jedes Element im Körper ausreichend vorhanden ist. Der Körper würde krank werden, wenn man längere Zeit auf einseitige Kost angewiesen wäre.
Durch die Zerlegung von Nahrung und Luft wird den Elementen der für sie notwendige Stoff geboten, und ihre Funktionsweise wird so in Gang gehalten. Wenn z. B. für das Feuerelement die nötige Nahrung im Körper fehlt, so haben wir Durst, beim Wasserelement verspüren wir Kälte, beim Luftelement haben wir Hunger und beim Erdelement werden wir müde.
Ein Übersättigen der Elemente im Körper verursacht andere Wirkungen. Beim Feuerelement haben wir das Verlangen nach Tätigkeit und Bewegung. Ist Wasser zuviel enthalten, ist der Ausscheidungsprozeß stärker. Eine Übersättigung des Luftelements zeigt an, daß wir bei jeglicher Nahrungsaufnahme Maß halten müssen. Eine Übersättigung des Erdelementes verursacht bei meist älteren Leuten einen Wunsch nach erhöhter Arbeitsbetätigung, nach schöpferischen Wirken. Es zeigt sich auch in den Aspekten des Geschlechtslebens.
Das elektrische und magnetische Fluid haben im aktiven Sinne aufbauende Wirkung, im passiven Sinne sind sie zerstörend. Das Ganze ist der Kreislauf des Lebens: es entsteht, gedeiht, reift und stirbt ab, was das Sein der Evolution alles Erschaffenen ist.
Jeder, der seinen Körper kennenlernen, beeinflussen und beherrschen will, muß über die Polstrahlung in den einzelnen Organen des Körpers Bescheid wissen. Bei manchen Organen wirkt das elektrische Fluid von innen nach außen, und das magnetische von außen nach innen. Bei anderen ist es umgekehrt. Dadurch wird der Gesamtorganismus harmonisch wie ein Uhrwerk in Gang gehalten.
Kopf
Vorderteil elektrisch, Hinterkopf magnetisch. Rechte Seite magnetisch, linke elektrisch, das Innere elektrisch.
Augen
Vorderteil neutral, Hinterer Teil neutral. Rechte Seite elektrisch, linke Seite elektrisch, Inneres magnetisch.
Ohren
Vorderteil neutral, Hinterteil neutral. Rechte Seite magnetisch, linke Seite elektrisch, Inneres neutral.
Mund und Zunge
Vorderteil neutral, Hinterteil neutral. Rechte Seite neutral, linke Seite neutral, Inneres magnetisch.
Hals
Vorderteil magnetisch, Hinterteil magnetisch, rechte Seite magnetisch, linke Seite elektrisch, Inneres elektrisch.
Brust
Vorderteil elektromagnetisch, Hinterteil elektrisch, rechte Seite neutral, linke Seite elektrisch, Inneres neutral.
Bauch
Vorderteil elektrisch, Hinterteil magnetisch, rechte Seite magnetisch, linke Seite elektrisch, Inneres magnetisch.
Hände
Vorderteil neutral, Hinterteil neutral, rechte Seite magnetisch, linke Seite elektrisch, Inneres neutral.
Die Finger der rechten Hand
Vorder- und Hinterseite neutral, rechte und linke Seite elektrisch, Inneres neutral.
Die Finger der linken Hand
Vorder- und Hinterseite neutral, rechte und linke Seite elektrisch, Inneres neutral.
Füße
Vorder- und Hinterteil neutral, rechte Seite magnetisch, linke Seite elektrisch, Inneres neutral.
Männliches Geschlechtsteil
Vorderteil elektrisch, Hinterteil neutral, rechte und linke Seite neutral, Inneres magnetisch.
Weibliches Geschlechtsteil
Vorderteil magnetisch, Hinterteil neutral, rechte und linke Seite neutral, Inneres elektrisch.
Der letzte Rückgratwirbel neben dem After
Vorder- und Hinterseite neutral, rechte und linke Seite neutral, Inneres magnetisch.
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Die grobmaterielle Welt
Auf unserer Erde vollzieht sich das Wirken der vier Elemente in subtiler Form genauso wie im menschlichen Körper. Das Feuerelement bewirkt in der Natur genau wie im menschlichen Körper in seiner positiven Form das belebende und in der negativen Form das zerstörnde Prinzip. Das Wasserprinzip hat in der positiven Form das Lebensspendende, in der negativen Form das Entgegengesetzte, also das Zersetzende. Das Luftelement ist mit seiner doppelpoligen Polarität das Neutrale, Ausgleichende und Erhaltende in der grobmateriellen Welt. Das Erdelement hat durch seine Eigenschaft der Zusammenziehung die zwei großen Grundelemente Feuer und Wasser mit der Neutralisierung des Luftprinzips zur Grundlage und ist das grobstofflichste Element von allen.
Durch das gegenseitige Einwirken der Elemente Feuer und Wasser gibt es, genau wie beim menschlichen Körper, zwei Grundfluide, das elektrische und das magnetische Fluid. Diese zwei Fluide sind wie beim Körper nach den gleichen Gesetzen entstanden und haben ihre gegenseitigen Wirkungen. Sie bewirken alles, was auf unserer Erde materiell geschieht, sie beeinflussen alle chemischen Prozesse innerhalb und außerhalb der Erde im Mineral- Pflanzen- und Tierreich. Das elektrische Fluid befindet sich im Mittelpunkt der Erde und das magnetische auf der Oberfläche der Erde.
Jeder Gegenstand hat durch seine Zusammensetzung der vier Elemente in bezug auf das elektrische Fluid bestimmte Ausstrahlungen, Elektronenschwingungen genannt, die vom magnetischen Fluid der gesamten materiellen Welt angezogen werden. Diese Anziehungskraft ist das Gewicht. Auch die magnetische Anziehungskraft des Eisens ist ein kleines Beispiel dafür, was auf der Erde im Großen geschieht.
Was wir hier auf der Erde als Magnetismus und Elektrizität kennen, ist eine Erscheinung des vierpoligen Magneten. Jeder, der weiß, wie man diese Kräfte der Elemente oder das große Geheimnis des Tetragrammatons anwendet, kann auch in der materiellen Welt Dinge vollbringen, die Uneingeweihte als Wunder bezeichnen würden. Von diesen Gesetzen hängt auf unserer Erde alles Gedeihen, alles Reifen, alles Leben und alles Sterben ab. Der Tod ist kein Zerfallen in Nichts, sondern nur ein Übergang von einem Stadium in ein anderes.
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Die Seele oder Astralkörper
Die Seele ist durch feinere Schwingungen der Elemente, durch das elektrische und magnetische Fluid ihrer Polarität, aus dem Akahsaprinzip - oder den feineren Schwingungen des Äthers - hervorgegangen. Die Seele ist mit dem Körper durch den vierpoligen Magneten mit seinen Eigenschaften verbunden und verschmolzen. Dieses Zusammenschmelzen geschieht durch den elektromagnetischen Einfluß der
Elemente.
Dieses Arbeiten der Elemente nennen Eingeweihte die Astralmatrize oder das Leben. Es ist nicht die Aura. Es handelt sich bei der Astralmatrize um das Bindemittel zwischen Körper und Seele. Beim Astralkörper wirken genau dieselben Funktionen wie beim grobstofflichen Körper, wo das feurige Prinzip das Aufbauende bewirkt, das wäßrige Prinzip das Belebende, das luftige Prinzip das Ausgleichende und das erdige Prinzip das Zusammengesetzte, Erhaltende bewirkt.
Die Seele bedient sich fünf den Elementen entsprechenden körperlichen Sinnen, um Wahrnehmungen der physischen Welt aufzunehmen. Dieses Aufnehmen und Betätigen der fünf Sinne erfolgt durch unseren unsterblichen Geist. Der Astralkörper wäre leblos und würde sich auflösen, wenn der Geist sich nicht in der Seele betätigen würde. Der Astralkörper ist Sitz sämtlicher Eigenschaften, die der Geist hat, denn der Geist würde Auswirkungen ohne Vermittlung der Seele nicht zustande bringen.
Der Geist hat eine der jeweiligen Entwicklung entsprechende elektrische oder magnetische Schwingung, die sich in der Seele nach außen hin in den vier Temperamenten zeigt. Es gibt entsprechend den Elementen das cholerische, das sanguinische, das melancholische und das phlegmatische Temperament. Je stärker ein Element vorherrscht, um so stärker zeigt sich auch die entsprechende Charaktereigenschaft. Dabei zeigen sich in der aktiven Form der Elemente die guten Eigenschaften und in der passiven Form die schlechten Eigenschaften.
Das cholerische Temperament, das dem Feuer entspricht, hat in der aktiven Form folgende Charaktereigenschaften: Aktivität, Begeisterung, Eifer, Entschlossenheit, Kühnheit, Mut, Schöpfungskraft, Strebsamkeit usw. In der negativen Form sind es: Gefräßigkeit, Eifersucht, Leidenschaft, Reizbarkeit, Streitsucht, Unmäßigkeit, Vernichtungstrieb usw.
Das sanguinische, das der Luft entspricht, weist folgende Eigenschaften in seiner aktiven Form auf: Durchdringlichkeit, Fleiß, Freude, Gewandtheit, Gutherzigkeit, Klarheit, Kummerlosigkeit; Lachlust, Leichtigkeit, Optimismus, Regsamkeit, Unabhängigkeit, Wachsamkeit, Zutraulichkeit usw. In der negativen Form: Beleidigtsein, Geringschätzung, Klatschsucht, Mangel an Ausdauer, Schlauheit, Schwatzhaftigkeit, Tratschsucht, Unehrlichkeit, Veränderlichkeit usw.
Dem melancholische Temperament, das dem Wasserelement entspricht, wird in der aktiven Form folgendes zugeordnet: Achtung, Barmherzigkeit, Bescheidenheit, Ergebenheit, Ernst, Fügsamkeit, Inbrunst, Innigkeit, Fassungsvermögen, Meditation, Mitleidsgefühl, Ruhe, Verinnerlichung, Vertiefung, Vertrauensseligkeit, Verzeihung, Zartheit usw. In der negativen Form: Gleichgültigkeit, Niedergeschlagenheit, Schüchternheit, Teilnahmslosigkeit, Unnachgiebigkeit, Trägheit usw.
Das phlegmatische Temperament, das dem Erdelement entspricht zeigt in seiner aktiven Form an: Achtung, Ansehen, Ausdauer, Bedachtsamkeit, Entschlossenheit, Ernst, Festigkeit, Gewissenhaftigkeit, Gründlichkeit, Konzentriertheit, Nüchternheit, Pünktlichkeit, Reserviertheit, Sachlichkeit, Unfehlbarkeit, Verantwortungsgefühl, Verläßlichkeit, Vorsicht, Widerstandsfähigkeit, Zielbewußtheit usw. In der negativen Form: Fadheit, Fahrlässigkeit, Geringschätzung, Gleichgültigkeit, Gewissenlosigkeit, Menschenscheu, Saumseligkeit, Schwerfälligkeit, Trägheit, Unverläßlichkeit, Wortkargheit usw.
Je nach Überwiegen der einen oder anderen Eigenschaft bilden diese Temperamente den Charakter eines jeden Menschen. Die Stärke der sich zeigenden Eigenschaften hängt vom elektrischen oder magnetischen Fluid, also der Polarität ab. Die Temperamente in ihrer Gesamtheit haben eine Strahlung zur Folge, welche als Aura bezeichnet wird. Die Elemente zeigen sich also in aktiver oder passiver Form in den verschiedenen Charaktereigenschaften, welche als die Aura ausgestrahlt wird.
Sie ruft in der Seele eine Vibration hervor, die einer bestimmten Farbe entspricht. An dieser Farbe kann ein Eingeweihter mit astralen Augen die eigene Aura oder die eines anderen Wesens erkenenen. So ist nicht nur der Grundcharakter eines Menschen erkennbar, sondern auch die Wirksamkeit oder Polarität der Seelenschwingung ist wahrnehmbar. Das Temperament beeinflußt den Charakter eines Menschen und zusammen bilden sie in ihrer Auswirkung als Gesamtergebnis die Ausstrahlung der Seele oder die Aura.
Der Heiligenschein von Heiligen und Eingeweihten, die auf Bildern zu sehen sind, ist mit der Aura identisch. Der Astralkörper hat noch zwei Zentren im Gehirn. Im Großhirn ist es der Sitz des normalen Bewußtseins und im Kleinhirn ist es das Entgegengesetzte, das Unterbewußtsein. Mehr dazu in Kapitel 'Der Geist'.
In bestimmten Zentren der Seele haben analog den Elementen auch die Kräfte und Eigenschaften ihren Sitz. In der indischen Philosophie werden sie als Lotusse bezeichnet. Das unterste Zentrum ist das Erdzentrum, das nächste ist das des Wassers, was in der Gegend der Geschlechtsorgane zu finden ist. Dann kommt das Zentrum des Feuers, das sich in der Nabelgegend befindet. Das Zentrum der Luft, des ausgleichenden Elementes, liegt in der Herzgegend.
Das Zentrum des Äthers oder Akashaprinzips liegt in der Halsgegend. Ein weiteres liegt zwischen den Augenbrauen und symbolisiert den Verstand, den Intellekt, den Willen. Das höchste und göttlichste Zentrum ist der tausendblättrige Lotus. Mehr zu den Energiezentren der Seele findet ihr unter Chakren.
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Die Astralebene
Die Astralebene, auch als 4. Dimension bezeichnet, ist ein Dichtigkeitsgrad des Akashaprinzips; ist also nicht aus den vier Elementen entstanden. Akasha ist der Ursprung allen Seins und somit findet darin auch alles seinen Widerschein, was bedeutet, daß das, was bereits erzeugt wurde und geschehen ist, was jetzt gerade erzeugt wird und geschieht und was in Zukunft noch erzeugt wird und geschieht, seinen Ursprung, seine Regelung und sein Lebensdasein dort hat.
Akasha ist der Äther, in dem sich die elektrischen und magnetischen Schwingungen fortpflanzen. Alles Leben hat dort in allem Erschaffenen seinen Urprung. Jeder Rhythmus, jeder Klang, jede Farbe, jedes Licht findet im Akasha seinen Ursprung. Die Astralebene stellt das Ewige dar, das raum- und zeitlos ist, weder Anfang noch Ende hat. Hier kann der Magier alles vorfinden, egal ob Vergangenes, Gegenwärtiges oder Zukünftiges. Es hängt nur von seiner magischen Entwicklung ab.
Die Astralmatrize ist der Verbindungsstoff zwischen grobstofflichem Körper und Astralkörper. Wenn sich nun diese Astralmatrize durch plötzliches Zerreißen oder durch die Zersetzungsarbeit der Elemente gelöst hat, tritt das, was man im allgemeinen als Tod bezeichnet, ein. In Wirklichkeit ist es aber nur ein Übergang aus der irdischen Welt in die Astralwelt. Ein Eingeweihter kennt keine Furcht vor dem Tod, weil er über diese Vorgänge Bescheid weiß. Er kann durch Beherrschung der Elemente seine Astralmatrize lockern und spontan seinen Astralkörper von der irdischen Hülle trennen.
So kann er auch die entlegensten Gegenden aufsuchen, verschiedene Ebenen besuchen und sogar an verschiedenen Orten gleichzeitig erscheinen und tätig sein, je nach Grad seiner Entwicklung.
In der Astralebene gibt es verschiedene Arten von Bewohnern, welche vor allem von der irdischen Welt abgeschiedene Menschen sind. Je nachdem wie hoch sie geistig entwickelt sind, finden sie sich in dem einen oder anderen Dichtigkeitsgrad der Astralebene wieder. Verschiedene Religionen bezeichnen das als Himmel oder Hölle, stellt aber für den Eingeweihten nur einen symbolischen Wert dar. Je vollkommener ein Wesen entwickelt ist, um so edler und reiner ist auch der Dichtigkeitsgrad der Astralebene, in dem es sich aufhält. Sein Astralkörper löst sich dann allmählich auf, bis er identisch mit dem Schwingungsgrad der betreffenden Stufe der Astralebene geworden ist.
Die Astralebene wird auch noch von vielen anderen Wesen bewohnt. Es gibt Elementare, das sind Wesen mit einer oder nur wenigen Eigenschaften, je nachdem, welche Elementeschwingung vorherrscht. Sie erhalten sich durch gleichartige Schwingungen, die der Mensch in die Astralebene aussendet. Einige Elementare haben bereits einen gewissen Grad an Intelligenz erreicht. Diese Elementare mit ihren niederen Kräften werden von einigen Magiern für ihre selbstsüchtigen Zwecke benutzt.
Außerdem gibt es dort noch Larven, eine weitere Art von Wesen. Sie wurden entweder bewußt oder unbewußt durch intensives Gefühlsdenken durch die Astralmatrize ins Leben gerufen. Diese Larven sind bloße Form, keine tatsächlichen Wesen. Sie erhalten sich von den Leidenschaften der animalischen Welt in der niedersten Stufe der astralen Welt am Leben.
Durch ihren Selbsterhaltungstrieb kommen sie in die Sphäre solcher Menschen, deren Leidenschaften ihnen zusagen. Sie versuchen direkt oder indirekt die in Menschen schlummernden Leidenschaften zu wecken und zu entfachen. Gelingt dies, so ernähren, kräftigen und erhalten sie sich von dieser Ausstrahlung, die die Leidenschaft im Menschen hervorruft.
Wenn ein Mensch viele Leidenschaften hat, zieht er ein ganzes Heer von solchen Larven mit sich. Es gibt noch Elementare und Larven, die künstlich durch Magie geschaffen wurden. Darüber im praktischen Teil mehr.
Eine wichtige Art von Wesen auf der Astralebene sind die der vier reinen Elemente. Im Feuerelement sind es Salamander, im Luftelement heißen sie Sylphen, im Wasserelement Nixen und im Erdelement Gnomen. Sie stellen die Verbindung zwischen der Astralebene und den irdischen Elementen dar. Mehr dazu im praktischen Teil.
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Der Geist
In den vorangegangenen Kapiteln war von Körper und Seele die Rede, die nur als Hülle des Geistes dienen und somit vergänglich sind. Nur der Geist ist darum das Ebenbild Gottes, denn er ist unsterblich. Der Geist ist aus Akasha hervorgegangen, der Urquelle allen Seins, dem höchsten Urprinzip. Der Geist, das geistige Ich ging also aus diesem Urgeiststoff mit den vier Elemente-Eigenschaften hervor, womit wir wieder beim Schlüssel des vierpoligen Magneten sind.
Das feurige Prinzip stellt den impulsiven Teil dar, den Willen. Das luftige Prinzip ist der Intellekt oder der Verstand, das wässerige Prinzip zeigt sich im Leben respektive im Gefühl, wobei das erdige Prinzip die Vereinigung aller drei Elemente im Ich-Bewußtsein ist. Das Ätherprinzip, Akasha, als das fünfte Prinzip äußert sich im höchsten Aspekt im Glauben und in der niedrigsten Form im Selbsterhaltungstrieb.
So haben im positiven wie im negativen Sinne jedes der vier Elementeprinzipien noch viele Aspekte, die alle zusammen das Ich oder den Geist bilden. Dabei stehen Kraft, Mut, Leidenschaft für das feurige Prinzip, Gedächtnis, Urteils- und Unterscheidungskraft zeigen sich im luftigen Prinzip, Gewissen und Intuition im wässerigen Prinzip und Egiosmus, Fortpflanzungs- und Selbsterhaltungstrieb im erdigen Teil des Geistes. Durch tiefes Meditieren und fleißiges Studium kann der Eingeweihte weitere Qualitäten des Geistes in Anbetracht der Elemente selbst herausfinden. Dabei sind die Analogiegesetze des vierpoligen Magneten natürlich zu berücksichtigen.
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Die Mentalebene
Die Sphäre des Geistes ist die Mentalebene. So wie die anderen beiden Sphären, die grobmaterielle und die astrale, ist auch die Mentalebene aus dem Akashaprinzip entstanden, in diesem Falle aus dem Akashaprinzip des Geistes. Auch der Geist bildet in sich durch entsprechende Arbeit einen vierpoligen Magneten und zeigt nach außen ein elektromagnetisches Fluid. Das geschieht durch das Wirken der Elemente.
Der Astralkörper bildet durch das elektromagnetische Fluid der astralen Welt eine Astralmatrize, die ihn an den grobmateriellen Körper bindet. Ebenso bildet das elektromagnetische Fluid der mentalen Welt eine Mentalmatrize, die den Geist oder Mentalkörper an den Astralkörper bindet. Diese Mentalmatrize, auch Mentalod oder Mentalstoff genannt, ist die subtilste Form des Akasha. Sie regelt und erhält die Fähigkeit des Geistes im Astralkörper. Er ist gleichzeitig elektrisch und magnetisch und leitet die Gedanken und Ideen zum Bewußtsein des Geistes. Der Geist setzt dann das Bewußtsein mittles Astral- und grobmateriellen Körper in Tätigkeit. Dieser Mentalod ist der feinste Stoff im Körper.
Die Mentalebene ist auch die Sphäre der Gedanken. Die Gedanken haben ihren Ursprung im Akasha des Geistes. Der Mensch ist darum nicht Gründer der Gedanken, sondern er holt jeden Gedanken aus dieser Ideenwelt. Dabei geht jedem Gedanken eine Grundidee voran, die eine bestimmte Form annimmt, je nach ihrer Eigenschaft. So gelangt diese Grundidee als Gedankenform oder als plastisches Bild durch das Ätherprinzip, also durch die Mentalmatrize zum Bewußtsein des Ichs. Der Geist des Menschen ist also wie eine Antenne der Empfänger der Gedanken aus der Ideenwelt.
Jeder neue Gedanke, jede Idee, die der Mensch macht, kurz alles, was der Mensch aus sich selbst erschaffen zu haben glaubt, wird aus dieser Ideenwelt herausgeholt. Von der Einstellung und Reife des Geistes hängt das Herausholen neuer Ideen ab. Gedanken mit abstrakten Ideen haben ein reines Element in sich. Wenn dem Gedanken mehrere Kombinationen aus der Ideenwelt vorliegen, so wirken mehrere Elemente untereinander in ihrer Form und Ausstrahlung.
Es gibt in ihrer Wirkung reine elektrische, reine magnetische, indifferente und neutrale Gedanken. Jeder Gedanke hat entsprechend seiner Idee seine eigene Form, Strahlung, Vibration oder Farbe. So kommt der Gedanke durch den vierpoligen Magneten des Geistes zum Bewußtsein und wird vom Geist bis zur Realisierung weitergeleitet.
Die Mentalebene ist raum- und zeitlos, die Astralebene als Sphäre des vergänglichen oder umwandelbaren Geistes ist an den Raum gebunden und die grobmaterielle Ebene ist an Zeit und Raum gebunden. Das Gleiche gilt auch für alle Eigenschaften des Geistes. Nur die Auffassung eines Gedanken im Mentalkörper bedarf einer gewissen Zeitspanne, denn das Bindeglied der mentalen und astralen Matrize sind in ihrer Gesamtform an Zeit und Raum gebunden. Das ist die eigentliche Bewußtwerdung des Gedankens. Bei jedem Menschen arbeiten die Gedankenzüge anders. Je reifer und gebildeter ein Mensch ist, um so schneller gehen die Gedanken im Geiste vor sich.
Auch die Mentalebene hat ihre Bewohner. Einerseits sind es die Verstorbenen, deren Astralkörper sich infolge ihrer Reife durch die Elemente aufgelöst haben. Je nach Grad ihrer Vollkommenheit bekamen sie ihren Aufenthalt in ihnen entsprechenden Regionen der Mentalsphäre zugewiesen.
Weitere Bewohner sind Elementale, Wesen, die vom Menschen bewußt oder unbewußt durch wiederholtes intensives Denken geschaffen wurden. Ein Elemental hat seine Wirkung in der Geistsphäre, denn es ist noch nicht derart verdichtet, daß es eine astrale Hülle bilden und diese annehmen konnte. Das Elemental hat ein Quantum von Bewußtsein und somit einen Selbsterhaltungstrieb, unterscheidet sich sonst nicht viel von anderen Mentallebewesen. wie so ein Elemental geschaffen, erhalten und für bestimmte Zwecke benutzt werden kann, ist im praktischen Teil angegeben.
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Wahrheit
Das Problem der Wahrheit kann nicht verallgemeinert werden, da jeder Einzelne seine eigene Wahrheit hat. Die absolute Wahrheit kennt nur derjenige, der den Mikro- und Makrokosmos kennt und beherrscht, aber einige Aspekte der absoluten Wahrheit wird sicher jeder anerkennen. Ein wahrer Eingeweihter wird niemals einem anderen, der nicht reif genug ist, seine Wahrheit aufdrängen wollen. Diejenige Person würde sie nur aus seiner eigenen Sixhtweise betrachten. Darum ist es sinnlos, mit uneingeweihten Leuten über höhere Wahrheiten zu sprechen, außer wenn sich solche Leute dafür interessieren. Man bedenke die Worte Jesus Christus, des großen Meisters des Christentums: 'Werfet nicht Perlen vor die Säue.'
Den Unterschied zwischen Wissen und Weisheit zu kennen, gehört auch zur Wahrheit, denn Weisheit und Wissen sind zwei verschiedene Dinge. Auf allen Gebieten des menschlichen Daseins ist das Wissen von der Intelligenz, Aufnahmefähigkeit und Reife des Verstandes und Gedächtnisses abhängig, egal ob es durch Lesen, Übertragung oder sonstwie erworben wurde.
Es ist viel leichter Wissen zu erlangen, als Weisheit, denn Weisheit hängt nicht vom Verstand oder Gedächtnis ab, sondern von der Reinheit, Reife oder Vollkommenheit der Persönlichkeit jedes Einzelnen. Weisheit könnte man auch als einen Entwicklungszustand des Ichs bezeichnen. Gott oder Akasha, das Ursachenprinzip ist die Quelle der Weisheit, und zwar auf allen Ebenen der grobstofflichen, astralen und mentalen Welt. Insbesondere durch Intuition und Inspiration werden uns Erkenntnisse eingegeben, nicht nur durch den Verstand.
Aber das Wissen ist nicht zu vernachlässigen. Wissen und Weisheit müssen gleichzeitig entwickelt werden, nichts darf nachhinken. Ein Eingeweihter, der Wissen und Weisheit gleichzeitig entwickelt, wird alle Gesetze des Mikro- und Makrokosmos erfassen, und zwar nicht nur vom Standpunkt der intellektuellen Seite, sondern auch von der Weisheit aus, also doppelpolig, und wird sie für seine Entfaltung gebrauchen können. Das Geheimnis des Tertagrammatons oder des vierpoligen Magneten kann also zur Lösung aller Probleme, aller Gesetze, für jede Wahrheit, einfach für alles angewendet werden, wenn der Eingeweihte ihn richtig zu gebrauchen weiß.
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Gott
Die Gottesidee dient dem einfachen Menschen dazu, eine Stütze für seinen Geist zu haben, um sich nicht zu verlieren, oder nicht im Ungewissen zu sein. Sein Gott ist ihm immer unbegreiflich, unvorstellbar und unfaßbar. Anders beim Magier. Er weiß, daß er nach seiner Gottheit erschaffen wurde, Teil Gottes ist und strebt deshalb danach, eins zu werden mit der Gottheit, Gottmensch zu werden. Dieses ist sein höchstes Ziel. Der Weg zu diesem Ziel der Einswerdung mit Gott besteht darin, die göttlichen Ideen von den niedersten Stufen angefangen, bis zu den höchsten Stufen, so weit auszubilden, bis dieses Einswerden mit dem Universalen erreicht ist.
Jedem bleibt es dabei selbst überlassen, seine Individualität zu behalten oder sie aufzugeben. Der eingeweihte Magier ist im Aufstieg gleichzeitig Mystiker, denn indem er siene Individualität aufgibt, geht er freiwillig in die Auflösung, was als mystischer Tod bezeichnet wird. Befaßt sich ein Magier aber zuerst mit den höchsten Problemen, ohne erst die untersten Stufen durchgearbeitet zu haben, sind die Folgen einer solchen einseitigen Schulung je mach Veranlagung sehr schwer, eventuell sogar dramatisch. Wenn man jedoch Stufe für Stufe von unten nach oben durchgeht, gibt es weder Mißerfolge noch schlimme Folgen, denn die Entwicklung verläuft langsam aber sicher.
Vom magischen Standpunkt der vier Elemente aus betrachtet, entspricht die Gottesidee folgendem: das Feuerprinzip bedeutet Allmacht, Allkraft; dem luftigen Prinzip sind Reinheit, Klarheit und Weisheit zuzurechenen, dem Wasserprinzip ewiges Leben, Liebe und dem Erdprinzip die Unsterblichkeit, Allgegenwärtigkeit und Ewigkeit. Diese vier Aspekte bilden zusammen die höchste Gottheit. Den Weg dorthin erreichen wir durch praktisches Durcharbeiten, von der niedersten Stufe angefangen bis zur höchsten, um die wahre Gottesverwirklichung in uns zu erreichen.
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Askese
Askese kann großen Schaden anrichten, wenn sie übertrieben wird, denn Übertreibung ist immer unnatürlich und gegen die Naturgesetze. Betreibt man aber zum Beispiel eine Diät, um den Körper von Unreinheiten und Schlacken zu befreien, oder Krankheiten zu beheben, dann ist Askese berechtigt. Arbeitet aber jemand schwer und verweigert dem Körper Stoffe, die er unbedingt braucht, würde er folgenschwere gesundheitliche Schäden erleiden. Eine solche Askese wäre sehr dumm.
Auch muß man nicht unbedingt vegetarisch leben, wenn man sich geistig weiterentwickeln will. Nur für ganz bestimmte magische Operationen ist Enthaltsamkeit von tierischen Speisen erforderlich, aber auch nur für eine bestimmte Zeitspanne. Auch nimmt man durch den Genuß vom Fleisch eines Tieres, wie aus mancher Geistesrichtung behauptet wird, nicht dessen tierische Eigenschaften an. Ein Magier, der die wahren Urgesetze kennt, verachtet eine solche Anschauung. Enthaltsamkeit im Sexualleben, wie von einigen Religionen propagiert, ist für die geistige Weiterentwicklung ebenfalls nicht vonnöten.
Der Magier muß für seine magisch- mystische Entwicklung nur eine vernünftige Lebensweise führen. Er sollte mäßig essen und trinken, wobei das Maß ganz individuell verschieden ist. Jeder muß selber wissen, was ihm bekommt und was ihm schadet.
Drei Arten von Askese gibt es: 1. die geistige oder mentale Askese. Bei dieser wendet man die Gedankenzucht an. 2. die seelische oder astrale Askese, bei der man die Seele durch Beherrschung der Triebe und Leidenschaften veredelt und 3. die körperliche oder materielle Askese. Bei der dritten Art von Askese harmonisiert man den Körper durch einen mäßigen und natürlichen Lebenswandel.
Diese drei Askesearten müssen unbedingt gleichzeitig und parallel entwickelt werden, andernfalls ist ein magischer Aufstieg nicht denkbar. Wird irgend eine Art vernachlässigt oder bevorzugt, verläuft die Entwicklung einseitig. Körper, Seele und Geist müssen gleichmäßig geschult und entwickelt sein, sonst können die Universalkräfte nicht wirken. Mehr dazu im praktischen Teil.